Sanierungskosten beim Hauskauf

Was ist bei einer Instandsetzung zu beachten?

Was kostet eine Sanierung? Was ist bei einer Sanierung zu beachten?

Wenn man sich für den Kauf einer Immobilie entscheidet, kann man als Laie einige Fragen selber klären. Wie viele Zimmer sollen es sein? Brauchen wir einen Garten? Reicht ein Stellplatz oder wollen wir eine Garage? Die Fragen, die sich rund um den Zustand einer Immobilie drehen, kann Ihnen jedoch nur ein Sachverständiger beantworten. Und die Antworten sollten Sie kennen, denn diese können die Kosten schnell in die Höhe treiben.

 

 


Lassen Sie sich objektiv beraten

Da die meisten Verkäufer ebenso wie die meisten Makler nicht unbefangen sind, wenn es um den Verkauf und den Verkaufspreis und also den Zustand der Immobilie geht, sollten Sie unbedingt genauer hinsehen, am besten mit fachkundiger Unterstützung. Ein Haarriss wird oft mit Farbe und Spachtelmasse kaschiert. Er kann unbedenklich sein. Er kann aber auch einen veränderten Grundwasserspiegel oder eine nicht ausgewogene Belastung einzelner Bauteile anzeigen und somit aufwendige Sanierungsmaßnahmen nach sich ziehen.

Kaufpreis plus Sanierungskosten gleich Investitionskosten

Bauschäden an Altbauten sind nichts Außergewöhnliches, selbst bei Neubauten muss man von zusätzlichen Kosten von ca. einem Fünftel des Kaufpreises für Instandsetzungsarbeiten oder Schönheitsreparaturen  ausgehen. Da viele Immobilien-Mängel auf den ersten Blick bzw. für den Käufer meist gar nicht erkennbar sind, sind die Folgekosten meist teurer als man ahnt! Und je älter die Immobilie ist, desto höher sind auch die Kosten für Instandhaltungsarbeiten.

Wie hoch die Kosten im Einzelnen ausfallen, hängt in der Regel also vom Alter der Immobilie und von den vorgenommenen Modernisierungskosten ab. Als Richtlinie können Sie sich hier merken:

  • Bei Immobilien, die um bzw. vor 1930 erbaut wurden, muss man ca. die Hälfte des Kaufpreises für Sanierungsarbeiten einkalkulieren.
  • Nachkriegsbauten zu modernisieren kostet Sie ca. 40 Prozent extra.
  • Beim Kauf eines Einfamilienhauses, das in den 70er- oder 80er-Jahren erbaut wurde, müssen Sie ca. ein Drittel des Kaufpreises zusätzlich für Sanierungskosten einplanen.

Hinweise auf Baumängel erkennen und erfragen

Wenn sich die Tapete wellt oder der Putz verfärbt ist, wenn der Anstrich abblättert oder modriger Geruch wahrnehmbar ist, dann kann das auf Schimmel oder aber auch auf kaputte Rohre oder beschädigte Außenabdichtungen hinweisen.
Wenn das Haus zu schön ist, um wahr zu sein (und immer noch zu haben ist), dann werfen Sie einen Blick in den Bebauungsplan – ist vielleicht demnächst eine Straße vor der Haustür geplant oder ein Gewerbehof ums Eck?
Wie alt sind die Stromleitungen? Funktioniert die Heizung? Wie ist der Zustand der sanitären Einrichtungen? Der Stand der Technik, oftmals auch dem Verkäufer nicht bekannt, ist ein weiterer signifikanter Kostentreiber. Denn müssen Elektrik oder Heizung oder gar die gesamten sanitären Anlagen erneuert werden, entspricht das einer Immobilie im Rohzustand. Und das bedeutet nicht nur hohe Sanierungskosten, die Sie zusätzlich aufwenden müssen, sondern auch eine erhebliche Verzögerung bis zum Einzug ins neue Zuhause.

Schauen Sie also genau hin und lassen Sie, wenn die Investitionskosten Ihren finanziellen Rahmen sprengen, auch unter Umständen vom Kauf ab. Es gibt nicht nur ein schönes Haus oder eine perfekte Wohnung!


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